Es führt zugleich hinein in einen Prozess der inneren Wandlung. Brahms wählte die besondere Besetzung mit Horn, Violine und Klavier, um Erinnerungen, Trost und Naturverbundenheit in Klang zu fassen. Die vier Sätze zeichnen einen Weg von Schmerz und Abschied hin zu neuer Klarheit. Musik wird so zum Ausdruck eines persönlichen Erinnerns. Auch die anderen Werke spiegeln entscheidende Wendepunkte im Leben ihrer Komponistinnen und Komponisten. Jedes Werk erzählt von Erfahrungen, die in musikalischer Form zu klingender Erinnerung werden. Charlotte Thiele, schon oft zu Gast bei uns, ist diesmal mit zwei langjährigen musikalischen Partnern zu erleben. Mit dem Pianisten Andrei Banciu verbindet sie eine enge kammermusikalische Zusammenarbeit, den Hornisten Zoltán Mácsai lernte sie während ihrer Tätigkeit als Akademistin und Konzertmeisterin in der Dresdner Staatskapelle kennen. Gemeinsam widmen sie sich erstmals einem Repertoire für Horntrio und verbinden individuelle Expertise mit kammermusikalischer Leidenschaft.
Charlotte Thiele, 2000 in Dresden geboren, zählt zu den vielversprechendsten Geigerinnen ihrer Generation. Als Solistin trat sie u. a. mit dem MDR-Sinfonieorchester und der Dresdner Philharmonie auf, mit der sie 2025 das Brahms-Doppelkonzert im Kulturpalast aufführt. Ihre Konzerttätigkeit führte sie in renommierte Säle wie die Elbphilharmonie und die Berliner Philharmonie. Eine besondere Leidenschaft gilt der Kammermusik, u. a. mit ihrem Bruder Friedrich Thiele. Sie war Artist-in-Residence beim IMPULS-Festival und ist Konzertmeisterin der Giuseppe-Sinopoli-Akademie. Ihr Studium führt sie an der HfM Weimar bei Friedemann Eichhorn fort. Sie spielt eine Violine von 1775 (Leihgabe Dr. Peter Hauber).
Andrei Banciu, geboren 1985 in Timișoara, studierte Klavier in Berlin bei Klaus Hellwig und Fabio Bidini sowie Liedgestaltung bei Wolfram Rieger. Als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter gastierte er in renommierten Sälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, der St. Martin-in-the-Fields London und dem Rumänischen Athenäum. Er gewann zahlreiche Wettbewerbe, u. a. den Kissinger KlavierOlymp und den Premio Trio di Trieste. Seit 2010 ist er Pianist des Jacques-Thibaud-Ensembles. Er unterrichtete an den Musikhochschulen in Leipzig, Weimar und Berlin, wo er derzeit an der HfM "Hanns Eisler" tätig ist. Rundfunkaufnahmen entstanden u. a. für BR, DLF, Radio France und Radio 4.
Zoltàn Màcsai , 1985 in Berettyóújfalu (Ungarn) geboren, studierte Horn in Budapest und Berlin. Er ist Preisträger internationaler Wettbewerbe wie dem Prager Frühling und war Solist u. a. mit der Staatskapelle Dresden, dem Mozarteumorchester Salzburg und der NDR Radiophilharmonie. Auftritte führten ihn zu Festivals wie den Salzburger Festspielen und der Mozartwoche. Als Solohornist spielte er mit renommierten Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gewandhausorchester Leipzig und den Münchner Philharmonikern. Nach Jahren beim Mozarteumorchester Salzburg ist er seit 2016 Solohornist der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
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